Textgenetische Dossiers | Dritte Genfer Ersetzungsreihe | Kapitelprojekte

47. Wandel unter Menschen



Nachlass-Übersicht: 138 MS


Juli 1939 - Oktober 1939

1) Sch zu Korr III 32-36, 40; Revision: 47. Wandel unter Menschen | Schmierblatt | 7 MS: Mappe V/2, S. /88-93;96

2) Sch zu Korr III 40.1: Überholung von 47. Wandel | Schmierblatt | 8 MS: Mappe V/2, S. 97-104

3) Sch zu Korr III 40.1-2: 47. Wandel unter Menschen (Entwurfsmatrix) | Schmierblatt | 3 MS: Mappe V/2, S. 105-107

4) Sch zu Korr III 57-64: Bemerkungen zum Aufbau | Studienblatt; Schmierblatt | 8 MS: Mappe V/2, S. 150-157


Nach 1.11.1939

5) Sch zu Korr III 88.1-2: Überlegung I-III; Schmierblätter zur Ausführung | Studienblatt; Schmierblatt | 11 MS: Mappe V/1, S. 2-12

8.12.1939 - 19.12.1939

6) Sch zu Korr III 89-91: Ausarbeitung auf Grund 88.1ff | Kapitelfragment | 3 MS: Mappe V/1, S. 118-120

Nach 19.12.1939

7) Sch zu Korr III 88.5 1: Übertrag 47 | Studienblatt | 1 MS: Mappe V/1, S. 47


März 1940 - April 1941

8) Arbeitsmappe 121-132: Notizheft 1 und 2; Arbeitsmappe 24-27 | Schmierblatt | 32 MS: Mappe V/5, S. 33-64

9) Korr IV 1-16: Versuch zur Reinschrift und Studie Wahrscheinlichkeit und geschichtliches Geschehen | Studienblatt; Schmierblatt; Kapitelfragment | 17 MS: Mappe V/5, S. 65-81

10) Korr V 1-2: Entwurf des Beginns | Kapitelfragment | 2 MS: Mappe V/5, S. 82-83

11) 47. Wandel = T 47 3-5 | Kapitelfragment | 4 MS: Mappe V/5, S. 30-32 u. S. 99

12) Korr V 3-26: Notizmaterial zu Durchschnitt/Durchschnittsmensch und zur Erarbeitung der Reinschrift von 47 | Schmierblatt | 34 MS: Mappe V/5, S. 84-98 u. S. 100-119

13) 47. Wandel unter Menschen | Entwurfsreinschrift | 8 MS: Mappe V/6, S. 1-8



Textgenese

Unter dem Titel "Wandel unter Menschen" existieren im Nachlass fünf voll ausformulierte Kapitelentwürfe, die alle die Kapitelnummer 47 des Zweiten Buchs tragen und die zu den verschiedenen Produktionsstufen von 19933/34 bis 1940 die jeweils identische erzählerische Grundsituation beschreiben: Nach Momenten der Introspektion und des mystischen Erlebens ("Mondstrahlen bei Tage") wenden sich Ulrich und Agathe in ihren Erörterungen der Kehrseite der Kontemplation, der Außenwelt und den emotionalen Grundlagen sozialer Beziehungen zu. In der im Frühjahr 1940 erarbeiteten Fassung taucht ein neuer Gedanke auf, nämlich der von der Rolle der Wahrscheinlichkeit und des Durchschnitts, die geschichtsteleologische Idee, dass die Geschichte eigentlich die des Durchschnittsmenschen sei. Ausgesprochen werden diese Gedanken von Ulrich angesichts architektonischer Wahrnehmungen der Geschwister auf einem Spaziergang durch die Stadt. Implizit enthält die Geschichtsreflexion eine Kritik des Historismus und eine Anspielung auf die historisch-politische Situation 1940. Musil führte von Sommer 1939 auf mehr als hundert Seiten mit Notizen ausführliche Studien zum Thema, die nur zum geringen Teil in die Kapitelniederschrift eingingen. Er plante ein weiteres Kapitel mit dem Arbeitstitel "Durchschnitt und Durchschnittsmensch", zu dessen Niederschrift er aber nicht mehr gelangte.


Textkonstitution

Der Lesetext stützt sich auf die erste der sechs Kapitelreinschriftentwürfe in der Mappe "Reinschrift 47-52", die die letzten Entwurfsfassungen enthält, die Musil 1940-1942 angefertigt hatte. Musils Korrekturen im Entwurf sind plastisch und eindeutig nachzuvollziehen, der hier gebotene Lesetext ist mit Frisés Version identisch.




48. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst



Nachlass-Übersicht: 31 MS


März 1940 - April 1941


1) Korr VI 1-20: Vorbereitendes Notizmaterial | Studienblatt; Schmierblatt | 20 MS: Mappe V/5, S. 120-139

2) 48. Hingabe 3: Entwurfs-Bruchstück | Kapitelfragment | 1 MS: Mappe V/5, S. 131

3) 48. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst | Entwurfsreinschrift | 10 MS: Mappe V/6, S. 9-18



Textgenese

Die Gespräche der Geschwister kreisen um das biblische Gebot "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", ob es sich als Eigenliebe oder Liebe auch des unbekannten Fremden auffassen lasse. Einige Passagen sind aus dem Druckfahnenkapitel "Wandel unter Menschen" weiter entwickelt, andere aus dem Material zur der Druckfahnen-Fortsetzung "Versuche ein Scheusal zu lieben".


Textkonstitution

Der Lesetext stützt sich auf die erste der sechs Kapitelreinschriftentwürfe in der Mappe "Reinschrift 47-52", die die letzten Entwurfsfassungen enthält, die Musil 1940-1942 angefertigt hatte. Musils Korrekturen im Entwurf sind plastisch und eindeutig nachzuvollziehen, der hier gebotene Lesetext ist mit Frisés Version identisch.




Gespräche über Liebe



Nachlass-Übersicht: 5 MS


April 1941 und davor


1) Korr VII 2-5: Vorbereitendes Notizmaterial | Studienblatt; Schmierblatt | 4 MS: Mappe V/5, S. 141-144

2) 49. Gespräche über Liebe | Entwurfsreinschrift | 1 MS: Mappe V/6, S. 19



Textgenese

Mit dem Satz "Der Mensch, recht eigentlich das sprechende Tier, ist das einzige, das auch zur Fortpflanzung der Gespräche bedarf" leitet Musil im Frühjahr 1941 den Entwurf eines Kurzkapitels mit der Nummer 49 und dem Titel "Gespräche über Liebe" ein, welches an Umfang nur eine Manuskriptseite beträgt. Die Entwurfshandschrift repräsentiert das kürzeste Kapitel im "Mann ohne Eigenschaften", die Spitze dreier längerer Gespräche zwischen Ulrich und Agathe über die Liebe, welche ein Konzentrat aus den Gesprächs- und Gefühlstheorie-Kapiteln der Druckfahnen, deren Vorstufen, Fortsetzungen und Neufassungen enthalten. All dies ist mehr als bisher der Maxime der aphoristischen Form untergeordnet: "Führe sozusagen nur die Schlagzeilen aus!" (V/5/103, 116) Die drei Kapitel, die bis April 1941 entstehen, erreichen ein Höchstmaß an sprachbildlicher Konzentration, Aussagen über das Wesen der Liebe aus der vollen Breite der bisherigen Entwürfe sind in ihnen zusammengedrängt. Das ‚kurze Kapitel' erfüllt die Funktion eines Vorworts, in mehrfacher Hinsicht steht es an der letzten Wende in Musils Schreiben. Der Text nennt sich einen logischen Text, eine ‚-logie'. Er hat eine prophetische Dimension, indem er voraussieht, dass tonangebende ,-logien' (genannt werden die Psychoanalyse und die Soziologie) weder mit der Liebe noch mit der Sexualität zu Rande kommen werden. Dass der Diskurs auch eine Funktion der Libido ist, verschweigt der Text Musils nicht; die »Gesprächigkeit«, sagt er, wäre eine der Erscheinungen des Wachstums - d.h. des entwicklungspsychologischen Gesetzes vom Symbolischwerden der libidinösen Energie und vom pubertären und adoleszenten Bedürfnis nach Ausdeutung -, und dann wäre sie auch noch das »Pfauenrad«, das ausdrückt, wie das Begehren den Diskurs für seine Zwecke instrumentalisiert. Zweifelsohne findet bei Musil in seiner letzten Schreibphase eine Rückkehr zu Freud statt. Im Pfauenrad ist die libidinöse Rhetorik verbildlicht, in der die Sprache zum Mittel wird, der Stillung des Begehrens einen Weg zu bahnen oder es zu sublimieren.



Textkonstitution

Der Lesetext stützt sich auf die erste der sechs Kapitelreinschriftentwürfe in der Mappe "Reinschrift 47-52", die die letzten Entwurfsfassungen enthält, die Musil 1940-1942 angefertigt hatte. Musils Korrekturen im Entwurf sind plastisch und eindeutig nachzuvollziehen, der hier gebotene Lesetext ist mit Frisés Version identisch.




50. Schwierigkeiten, wo sie nicht gesucht werden



Nachlass-Übersicht: 25 MS


Juli 1939- Oktober 1939


1) Sch zu Korr III 38-40: Revision 48. Liebe macht blind (Fahnen) | Schmierblatt | 3 MS: Mappe V/2, S. 94-96

2) Sch zu Korr III 41-48: 48. Liebe deinen Nächsten... | Studienblatt; Schmierblatt | 8 MS: Mappe V/2, S. 114-121

3) Sch zu Korr III 40.2 2-4: 48. Schwierigkeiten, wo sie nicht gesucht werden | Kapitelfragment | 3 MS: Mappe V/2, S. 107-109

4) Sch zu Korr III 40.3 1-2: Auf S. 38, Anfang von 48 | Schmierblatt | 2 MS: Mappe V/2 S. 110-111

5) Sch zu Korr III 64: 48. Schwierigkeiten... | Schmierblatt | 1 MS: Mappe V/2, S. 157


April 1941 und davor


6) Korr VII 5-8 | Schmierblatt | 4 MS: Mappe V/5, S. 144-147

7) 50. Schwierigkeiten, wo sie nicht gesucht werden | Entwurfsreinschrift | 4 MS: Mappe V/6, S. 20-23



Textgenese

Das Kapitel repräsentiert das letzte Ergebnis der Umarbeitungsschritte am ersten Teil des Druckfahnen-Kapitels "48. Liebe macht blind. Oder Schwierigkeiten, wo sie nicht gesucht werden". Am Kapiteleingang ist der ursprüngliche Dialog zwischen Ulrich und Agathe in Essaystil umgewandelt; anschließend findet sich die mit dem Ausgangstext identische Substanz wie in den Vorstufen als Dialog. Dem kommt besondere Bedeutung zu, weil damit deutlich wird, dass die dritte Genfer Ersetzungsreihe zumindest die Kapitel 47-48 der Druckfahnen aufheben!



Textkonstitution

Der Lesetext stützt sich auf die erste der sechs Kapitelreinschriftentwürfe in der Mappe "Reinschrift 47-52", die die letzten Entwurfsfassungen enthält, die Musil 1940-1942 angefertigt hatte. Musils Korrekturen im Entwurf sind plastisch und eindeutig nachzuvollziehen, der hier gebotene Lesetext ist mit Frisés Version identisch.




51. Es ist nicht einfach zu lieben



Nachlass-Übersicht: 63 MS


April 1941 und davor


1) Korr VII 9-20: Notizmaterial zu T 51 | Schmierblatt | 12 MS: Mappe V/5, S. 148-159

2) Korr VII 21-32: Notizmaterial zu T 51 | Schmierblatt | 12 MS: Mappe V/5, S. 160-171

3) T 51: 51. Es ist nicht einfach zu lieben | Kapitelfragment | 7 MS: Mappe V/5, S. 6-12


April 1941 - November 1941

4) Korr VIII 1-12; T 51: Überholung von 51 | Schmierblatt | 12 MS: Mappe V/5 S. 172-183


November 1941

5) Korr IX 1-8: Korrektur von 51 | Studienblatt; Schmierblatt | 8 MS: Mappe V/5, S. 184-191


April 1941 - November 1941

6) R 51 5-6 gestr: 51. Es ist nicht einfach zu lieben | Kapitelfragment | 2 MS: Mappe V/5, S. 13-14

7) R 51: 51. Es ist nicht einfach zu lieben | Entwurfsreinschrift | 10 MS: Mappe V/6, S. 24-33



Textgenese

Die Kapitelreinschrift stellt das deutlichste Ergebnis von Musils Versuch dar, Substanzen aus der Gefühlspsychologie der Druckfahnen in die Dialogstruktur der Geschwistergespräche zu überschreiben. Der Entwurf bietet aber Varianzen zu mehreren früheren Stadien: a) dem zweiten Teil des Druckfahnenkapitel "48. Liebe macht blind. Oder Schwierigkeiten, wo sie nicht gesucht werden" mit der Aufzählung der Arten bzw. der Objekte der Liebe; b) der theoretischen Reflexion zur Ausbildung von Gefühlen anhand des »Gabel«-Beispiels, die sich an Druckfahnenkapitel 55 ("Fühlen und Verhalten. Die Unsicherheit des Gefühls") orientiert; was ursprünglich als von Ulrich verfasster Text dargestellt ist, erscheint nun als Gedankengang Ulrichs, zuerst vom Erzähler wiedergegeben, dann in einen Dialog zwischen Ulrich und Agathe über den Gegenstand der Liebe übergeführt; c) im dritten Teil des Kapitels erfolgt die Hereinnahme des »Nature-morte«-Motivs, welches ebenfalls bereits eine relativ lange Genese kennt: es taucht das erste Mal bereits in den "Garten-Kapitel Studien" von 1935/36 auf, kehrt in den Fassungen des Atemzüge-Kapitels von 1938 wieder und wird im letzten Entwurf schließlich verwendet, um die Aufhebung des Triebs als Komponente des Liebesgefühls (der in den früheren Fassungen noch explizit ist) symbolisch zum Ausdruck zu bringen. Mit der Erarbeitung dieser Quintessenz seiner gefühls- und liebestheoretischen Reflexion in einer ersten Text- und einer zweiten Reinschrift-Fassung füllte Musil den Großteil des Jahres 1941 aus.



Textkonstitution

Die Grundlage für den Lesetext liefert die Fassung R 51 in der Reinschrift-Mappe V/6. Es handelt sich um den am stärksten korrigierten Kapitelentwurf der Mappe, doch führte Musil die Korrekturen eindeutig und exakt aus, so dass sich ein Lesetext in Übereinstimmung mit der Frisé-Ausgabe generieren ließ.




52. Atemzüge eines Sommertags



Nachlass-Übersicht: 85 MS



Frühere Fassungen: Fortsetzung der Druckfahnen-Kapitel - 61. Atemzüge eines Sommertags



November 1941 - Januar 1942


1) T 52: 52. Atemzüge eines Sommertags Gestrichen: Die Taube am Dach und die Schlange im Gras weiß es | Kapitelfragment | 14 MS: Mappe V/3, S. 12-25

2) Korr IX 6-19: Überlegungen zu T 52 | Studienblatt; Schmierblatt | 15 MS: Mappe V/5, S. 189-203

3) Korr X 1-24: Zu T 52 | Schmierblatt | 24 MS: Mappe V/5, S. 204-227


Januar 1942 - April 1942

4) Korr XI 1-8: ab: Fortsetzung von R 5u + T 1-7 | Studienblatt; Schmierblatt | 8 MS: Mappe V/5, S. 228-235

5) Korr XII 1-4: ein Kapitel in gedrängter Sprache - versuchsweise an R 52 (Atemzüge) | Studienblatt; Schmierblatt | 4 MS: Mappe V/5, S. 236-239

6) Korr XIII 1-11: Fortsetzung (Ende des Kapitels) | Studienblatt; Schmierblatt | 11 MS: Mappe V/5, S. 240-250

7) R 52: 52. Atemzüge eines Sommertags | Entwurfsreinschrift | 9 MS: Mappe V/6, S. 34-42



Textgenese

Es handelt sich um Musils letzte Arbeit am Mann ohne Eigenschaften. Er führte sie von etwa November 1941 an bis zu seinem Tod in drei Manuskripten aus, dem Entwurf T(ext) 52, der Entwurfsreinschrift R 52 und den begleitenden Korrekturnotizen von K(orrektur) IX bis XIII, wobei eine Verlangsamung des Schreibprozesses und ein fast völliger Stillstand gegen das Ende hin feststellbar ist: der Datierungshinweis "13.II." [Mappe V/5, S 244] legt nahe, dass Musil von Mitte Februar bis zu seinem Tod am 15. April 1942 ausschließlich mit der letzten Seite des neunseitigen Entwurfsmanuskripts in der blauen R-Mappe befasst war und dem dazugehörigen Korrektur-Konvolut nur mehr sechs weitere Seiten hinzugefügt hat. Die Frage, ob das Kapitel als beendet angesehen werden kann und ob mit seinem Abschluss auch der Zyklus der Druckfahnen-Varianten als fertiggestellt zu betrachten ist, muss offen bleiben. An dem Entwurf nur mehr wenig ändernd, hat sich Musil in den letzten Lebenswochen offenbar im Zweifel befunden, ob er ihn noch ergänzen muss. In den Korrektur-Notizen findet eine überdeutliche Konzentration auf den Text dieses Kapitels statt, die früher noch vorhandenen Fortsetzungspläne, auch die unmittelbarsten, werden zuletzt fast völlig ausgeblendet. Zudem ist im letzten Absatz des Kapiteltexts mit der Wiederaufnahme des Motivs vom »Mann ohne Eigenschaften« der Bezug zum Gesamtrahmen des Romans hergestellt. In der Wendung zum Grundsätzlichen kann, wer will, eine wie immer improvisierte Intention zum Abschluss, zumindest der Ersetzungsreihe, erblicken. Von der letzten Fassung des Atemzüge-Kapitels aus eröffnet sich eine umfangreiche und weit zurück reichende Varianz. Sie erstreckt sich einerseits auf die zahlreichen Vorstufenfassungen bis zu den Gartenkapitel-Entwürfen 1937/38 und dem Kapitel "Versuche ein Scheusal zu lieben" 1934/35. Andererseits erfahren Motive und Situationen des Romans in diesem seinem letzten Kapitel ihre erzählerische Aufhebung: die Todes- und Entropie-Vorstellung / die Reise des Geschwister ins Mediterrane (Inzest) / die Vision vom Tausendjährigen Reich (Agathes Traum) / die Wiedereinführung bzw. Ehrenrettung des Triebs / das Motiv der Eigenschaftslosigkeit. In stilistischer Hinsicht äußert sich die Varianz als sukzessive Zunahme an sprachlichen Mitteln der Relativierung während des Umschreibe- und Korrekturprozesses, die die Signifikanz untergraben, bis in ein tautologisches Stadium fast völliger Rücknahme von Bedeutungen.


Textkonstitution

Der Lesetext beruht auf der letzten Entwurfsfassung in der Reinschriftmappe. Die im Manuskript enthaltenen Korrekturen Musils konnten in eindeutiger Weise berücksichtigt werden, es bestehen keine Abweichungen zur Fassung Frisés.