MoE 5 | Zweites Buch | 1933-1936 | Zweite Fortsetzungsreihe

Band 5 (mit Seitensiglen und einfachem HTML-Code

Ulrichs Nachwort, Schlusswort


Einfall entstanden Mitte Jänner 1942.
Gedacht an weltpolitische Situation. Das große gelb-weiße Problem. Der kommende neue Abschnitt der Kulturgeschichte. Die eventuelle Rolle Chinas. In kleinerem Rahmen die russisch-westliche Auseinandersetzung. Hexners Frage: wie denken Sie es sich in der Wirklichkeit? wird unaufschiebbar. – Auch der »Mann ohne Eigenschaften« kann daran nicht vorbeisehn. Das wäre aber ein historischer, philosophischer usw. Essayband, oder der letzte der Aphorismenbände. Ich habe schon vorher notiert: Die Arbeit am Rapial ist gleichbedeutend mit der Liquidierung von Band I.
Außerdem beeinflußt von dem neuen Interesse, das mir Dostojewskij einflößt. Den Eindruck flüchtig als Notiz für meinen Stil notiert: Ich möchte einen Aufsatz über seinen »Formalismus« schreiben. Über seine Auslegung durch Shdanov, über den Panslawismus, die Puschkinrede usw. Vor dem augenblicklichen Hintergrund ergibt es Gedanken über Rußland, die auszudenken ich noch nicht einmal versucht habe.
In den Band II2 ist das nicht aufzunehmen, obwohl es ihn sehr berührt.
Auf diese Art dazugekommen, irgendwie abzuschließen und (statt oder nach Eine Art Ende) ein Nachwort, Schlußwort, Ulrichs zu schreiben.
Der gealterte Ulrich von heute, der den zweiten Krieg miterlebt, und auf Grund dieser Erfahrungen seine Geschichte, und mein Buch, epilogisiert. Das ermöglicht, die Pläne circa der Aphorismen mit dem aktuellen Buch zu vereinigen. Es ermöglicht auch, die Geschichte und ihren Wert für die gegenwärtige Wirklichkeit und Zukunft zu betrachten.
Ins Lot zu rücken: Die romantische oder gar Pirandellosche Ironie des: die Figur über den Autor. Die Geschichte der Personen, geschichtlich betrachtet.
Wichtig: Die Auseinandersetzung mit Laotse, die Ulrich, aber auch meine Aufgabe, verständlich macht, von Ulrich nachträglich durchgeführt. Abdul Hassan Sumnun und der Sufismus. Als eine Geschichte über ihn erzählt, wäre die Geschichte von Agathe und Ulrich eindrucksvoller geworden!